Fachtag „Gewalterfahrungen von Jungen und Männern und Folgen für ihre Gesundheit“ · Heidelberg 28.11.25

Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin und das Netzwerk Jungen- und Männergesundheit laden mit ihren Kooperationspartnern – der Stiftung Männergesundheit, der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz, dem Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg und männer.bw – zum Fachtag ein, bei dem der 6. Deutsche Männergesundheitsbericht erstmals fachöffentlich vorgestellt wird.

Wann: Freitag 28. November 2025, 9.30 bis 17.00 Uhr
Wo: Völkerkundemuseum, Hauptstraße 235, 69117 Heidelberg
Kosten: 25 €, ermäßigt 20 € für Studierende und Bürgergeldempfänger:innen

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Im Anschluss an den Fachtag findet das offene Jahrestreffen des Netzwerks Jungen- und Männergesundheit statt mit „Come together“ am Freitagabend und Fachkonferenz am Samstag.

Programm

09:30Ankommen, ins Gespräch kommen
10:00Begrüßung, Einführung
Prof. Dr. Karen Nolte, Direktorin Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Heidelberg
Dr. Christoph Schwamm, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Heidelberg
Vorbereitungsteam und Kooperationspartner:innen
10:20„Warum ein Gesundheitsbericht zu Gewalterfahrungen von Jungen und Männern?“
Prof. Dr. Martin Dinges, Medizinhistoriker, Stuttgart
11:15„Gesundheitliche Folgen von Gewaltwiderfahrnissen für Jungen und Männer“
Prof. Dr. Anne Maria Möller‑Leimkühler, Social Science in Psychiatry, LMU München
12:00Moderiertes Podiumsgespräch
mit Nachfragen aus dem Publikum
12:30Mittagspause
13:30Workshops und Praxispräsentationen
Zum Einstieg: Überregionale Angebote für Männer
Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM), Hilfetelefon Gewalt an Männern, Männerberatungsnetz“
„Praxis der Gewaltprävention und -intervention mit männlichen Zielgruppen“
N.N., fairmann Heidelberg
„Zugangswege und Versorgung männlicher Gewaltopfer in der Gewaltambulanz“
N.N., Gewaltambulanz des Universitätsklinikums Heidelberg
„Gewalterfahrungen aus einer trans*männlichen Perspektive“
Dr. Max Appenroth, Köln
16:00Abschlussrunde: Was jetzt zu tun ist
Diskussion, Kommentare, Perspektiven
mit Markus Beck, Sozialberatung Stuttgart, Fachbereich Gewaltprävention; Prof. Dr. Martin Dinges; Dr. Annalena Schmidt, BFKM; Olaf Theuerkauf, Stiftung Männergesundheit

Der 6. Männergesundheitsbericht der Stiftung Männergesundheit wird im November 2025 veröffentlicht. Dies soll zum Anlass genommen werden, den Bericht erstmals fachöffentlich vorzustellen und zu diskutieren. Wir freuen uns, dass wir dafür den Herausgeber und die Herausgeberin des Berichts sowie einige weitere, im Themenfeld aktive Akteure gewinnen konnten.

Männer sind im jungen Alter häufiger und generell anders als Frauen von Gewalt betroffen. Da Männer jedoch gesellschaftlich in erster Linie als Täter wahrgenommen werden, ist die Forschungslage zu ihren Gewalterlebnissen als Opfer und deren erhebliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit völlig unzureichend.

Führende Fachleute haben die verstreuten Erkenntnisse zusammengetragen und präsentieren sie entlang des Lebenslaufes: Die Lebensphasen Kindheit, Jugend, frühes Erwachsenenalter über Berufsleben, Partnerschaft und Familie bis zum hohen Alter werden betrachtet. Ein besonderer Fokus liegt auf Blaulichtberufen und Militär sowie auf vulnerablen Lebenslagen wie psychischer Krankheit, Flucht und Wohnungslosigkeit. Systematische Kapitel betreffen die Forschungslage, Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit und die bisherigen Ansätze zur Prävention. Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung runden den Band ab.

Der Bericht zeigt, wie Gewalterfahrungen die Gesundheit von Männern und Jungen beeinflussen, und rückt Gewalt als zentralen gesundheitlichen Risikofaktor in den Fokus. Er bietet eine umfassende Analyse der verschiedenen Gewaltformen sowie ihrer Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Zudem formuliert der Bericht konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft, um die Gesundheit von Männern und Jungen nachhaltig zu fördern.

Der Fachtag informiert vor diesem Hintergrund über aktuelle Forschungsergebnisse sowie über Gewaltexposition und Prävalenz von Gewaltwiderfahrnissen, gesundheitliche Folgen, präventive Perspektiven und Beispiele guter Praxis. Er richtet sich an Fachkräfte im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie aus pädagogischen, psychosozialen und medizinischen Arbeitsfeldern. Darüber hinaus sind auch Akteure aus dem Gesundheitswesen, der Gewaltprävention und Gewalthilfe sowie alle weiteren Interessierten eingeladen.

Die Stiftung Männergesundheit ermöglicht den Teilnehmer:innen des Fachtags, die Männergesundheitsberichte 4 („Männer und der Übergang in die Rente“) und 5 („Junge Männer und ihre Gesundheit“) für jeweils 20 € statt 34,90 € bzw. 39,90 € zu erwerben, den aktuellen 6. Männergesundheitsbericht für 39,90 € statt 44,90 €.

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